(geschrieben von Rejane Planer, veröffentlicht in der portugiesischen Zeitschrift Presença Espírita, Jan/Fev 2020)
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Wissen in zunehmendem Maß über soziale Netzwerke und andere verfügbare Medien verbreitet. Falschnachrichten verbreiten sich in Windeseile und Wissen wird zum Teil sehr oberflächlich weitergegeben, so mancher glaubt alles zu wissen. Es wird über Energie, Schwerkraft, Quantenmechanik, Medizin und andere Themen diskutiert. Das Positive an der Verbreitung des Wissens ist auch dass wir Menschen erahnen, in einer Welt der Energien zu leben.
Wir leben in einer Welt der Energien
Eine Welt der Energien ist auch eine Welt der unterschiedlichen Schwingungen oder Frequenzen. Alles schwingt und interagiert, von den elementarsten Teilchen bis hin zu Molekülen und Zellen. Wir sehen, hören und fühlen den Einfluss der verschiedenen Energiefelder. Sie sind Teil unseres Lebens, auch wenn wir uns nicht vollständig bewusst sind, dass diese Interaktion stattfindet.
Einige dieser Energiefelder, wie zum Beispiel Mikrowellen, WLan, Antennen stammen aus den Technologien der heutigen Gesellschaft. Andere Energiefelder haben ihren Ursprung im physischen Körper selbst oder in der mentalen/emotionalen Welt des Individuums, die sich in dem Perispirit oder Astral Körper widerspiegelt.
Die Energien des Perispirits und die von unserem Körper abgestrahlten Energien werden von den Sinnesorganen mit gewissen Einschränkungen erfasst.
Das menschliche Sehvermögen ist auf einen Bereich von elektromagnetischen Frequenzen beschränkt, die den Farbtönen zwischen Rot und Violett entsprechen (das ist das Spektrum des sichtbaren Lichts). Das menschliche Hörsystem erfasst nur Schallwellen mit Frequenzen zwischen 20 und 20.000 Hertz (hz).
Tiere können in unterschiedlich Frequenzbereichen sehen und hören, zum Beispiel im Dunkeln sehen, oder sehr hohe Töne hören.
Die Klangwelt der Natur
Der Mensch ist auf seinem langen evolutionären Weg auf der Erde in die Klangwelt der Natur eingetaucht - den Gesang der Vögel, die Musik der Flüsse, den Klang des Regens und das Tosen der Stürme, den Klang anderer Tiere und seine eigenen Geräusche. Musik gehört seit Urzeiten zum Alltag des Menschens.
Alle alten Zivilisationen hatten ihre Volksgesang und musikalischen Instrumente, die ihrer Gesellschaft und Entwicklung eigen waren.
Schall und Licht haben viel gemeinsam, obwohl sie unterschiedlich sind. Beides sind Teil des Lebens auf der Erde.
Beim Gewittern entsteht aus dem Blitz (elektromagnetische Welle) eine Schallwelle (das Gewitter), die wir kurz darauf hören, weil die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Schalls in der Luft geringer ist als die des Lichts.
Zum Beispiel, im Handy hören wir Töne, die das Ergebnis der Umwandlung von Schallwellen in elektromagnetische Wellen sind, die Radiowellen.
Das Geräusch des Donners kann beängstigend sein, aber wenn Beethoven den Donner in seine Symphonie einbaut, fügt sich dieses Geräusch in Rhythmus und Melodie ein und bildet eine Harmonie.
Musik besteht aus Klängen (Frequenzen), die sich mit einem bestimmten Rhythmus, einer Melodie und einer Harmonie verbinden. Je nachdem, wie diese Elemente kombiniert werden, haben wir himmlische Musik oder einen Heidenlärm.
Im Buch der Geister (Frage 251) steht, dass "die Musik unendliche Reize für die Geister besitzt." Weniger entwickelte Geister erfreuen sich an irdischer Musik, aber je entwickelter der Geist ist, desto mehr Sensibilität hat er für das Erfassen himmlischer Musik. Die Geistwesen sagen das die himmlische Musik "das Schönste und Zarteste ist, das sie sich vorstellen können."
Perispirit
Der Perispirit ist das Kommunikationsmittel zwischen Geist und Körper.
Er ist elektromagnetischer Natur und hat eine feinstoffliche Struktur. Deshalb, schwingt der Perispirit auch in verschiedenen Frequenzen, je nach der Entwicklung des Wesens. Im Allgemeinen kann der Perispirit mehr "erleuchtet" oder mehr "gedimmt, verdunkelt" sein, d.h. in höheren oder niedrigeren Frequenzen schwingen.
Körper
Der Körper des Menschen schwingt zum Klang von Musik und Tönen. Diese Schwingung wird durch das Wasser im Körper übertragen. Der Körper schwingt mit dem Schlagen des Herzens, das das Blut in rhythmischen und pulsierenden Bewegungen durch unseren Körper transportiert und mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Der Körper schwingt auch mit den Atembewegungen oder wenn wir starke Emotionen empfinden.
Man sagt, dass der menschliche Körper seine eigene Resonanzfrequenz hat, nämlich die Herzresonanzfrequenz von etwa 1 hz, während die Gehirnresonanzfrequenz etwa 10 hz und die Blutkreislauffrequenz zwischen 0,05 bis 0,3 Hz beträgt.
Aus der Wissenschaft
Forscher des Moskauer Instituts für Technik und Physik haben die Infraschall Frequenzen von Herzschlag (Puls) und den Atemrhythmus untersucht, weiter haben sie die Zustände emotionaler Anspannung mit Hilfe von Traube-Hering-Meyer-Wellen analysiert. Sie haben bewiesen, dass es möglich ist, durch die Analyse von Schallwellen auf dem emotionalen Zustand einer Person zu schließen.
Aus der spiritistischen Sicht
Die Schwingungen, die vom physischen Körper oder der Umgebung ausgehen, werden auf den Perispirit übertragen und regen das Individuum an, sich mit himmlischen Bereichen oder mit minderwertigen Schwingungen niederer Spiritualität in allen Bereichen des Lebens zu verbinden.
Rossini hat ein Jahr nach seinem Tod in der Spiritistischen Zeitschrift von 1869 demütig erklärt, dass er nichts geschaffen, sondern nur aus dem Buch der Natur "gestohlen" hat. Er sagt:
„- Wir erfinden nichts: Wir kopieren aus dem großen Buch der Natur, und das Publikum applaudiert, wenn wir die Partitur nicht zu sehr verzerren."
Er behauptet auch, dass der Mensch erst viel später auf seiner evolutionären Reise in der Lage sein wird, die Materie im Einklang mit der himmlischen Musik zum Schwingen zu bringen. Das menschliche Gehirn kann noch nicht die himmlische Musik in dem gegenwärtigen Zustand erfassen.
Die heutige Wissenschaft geht davon aus, dass das Universum voller Klänge und Obertöne ist. Schwarzen Löcher senden Schallwellen aus und auch unsere Sonne hat ihre Musik.
Die Klänge des Kosmos sind für uns nicht hörbar, aber sie sind seit der Erschaffung des Universums vorhanden und werden nun von der Wissenschaft untersucht, um die grundlegende physikalische Natur unseres Universums zu verstehen.
Die Musik heilt
Im Jahr 2011 haben Forscher des Montreal Neurological Institute, McGill Universität, Montreal, Kanada nachgewiesen, dass bestimmte Musik, die bei einer ausgewählten Gruppe "Gänsehaut" erzeugt hat, bestimmte Bereiche des Gehirns stimuliert hat. Dieser Bereich des Gehirns hat mit dem Überleben zu tun und sind beteiligt an Genuss- und Belohnungsreizen.
Die Studie deutet darauf hin, dass Musik die neuronalen Systeme für Belohnung und Emotionen stimuliert. Das heißt, neuronalen System die auf Nahrung und Sex reagieren, und denen, die durch Drogenmissbrauch künstlich aktiviert werden.
Und die Autoren kommen zu dem Schluss, dass "Musik zwar nicht zwingend notwendig für das Überleben der menschlichen Spezies ist, aber sie kann in der Tat einen bedeutenden Nutzen für unser körperliches und geistiges Wohlbefinden darstellen."
Die heilsame Wirkung von Mozarts Musik
Die Musik von Mozart gilt als symphonisch-himmlisch. Sie betracht von einfachen, freudigen und süßen Themen bis hin zu den tiefgründigen und schmerzhaftesten Themen, wie z.B. seinem berühmten Requiem. Sie verbessert die Leistung bei mentalen Aufgaben, wie zum Beispiel, die räumlich-zeitliches Denken, d.h. Intelligenz.
Eine aktuelle Studie (2019) zeigte, dass das tägliche 10-minütige Hören von Mozart "zu einer Abnahme der negativen Stimmung (Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit) führte", sowohl bei Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) als auch bei Erwachsenen, die als gesund gelten.
Studien über die Auswirkungen von Musik auf Wasser haben auch gezeigt, dass Musik die Form von Wassermolekülen beeinflusst. Die Wassermolekülen zeigen sich in Harmonie, wenn sie klassischer Musik von Mozart, Beethoven und anderen ausgesetzt sind, und völlig in Disharmonie, wenn sie den Klängen von Raps und disharmonischen Klängen ausgesetzt sind.
Musik ist ein Teil von uns.
Musik ist in unserem Körper, unserer Umgebung und dem Universum, in dem wir leben. Alles schwingt, produziert Schallwellen oder elektromagnetische Wellen oder andere subtilere Wellen, die übertragen werden. Die Klänge versetzen uns in Harmonie oder in Disharmonie.
Wie der Geist Rossini sagt:
"[...] der Geist erzeugt die Töne, die er will, und er kann nicht wollen, was er nicht kennt.
Wer also viel versteht, wer die Harmonie in sich hat, wer von ihr gesättigt ist, wer ihren intimen Sinn genießt, [...] der wirkt, wenn er will, auf das universelle Fluidum, das als treues Instrument, das wiedergibt, was er sich vorstellt und wünscht."
Musik spiegelt den evolutionären Zustand des Geistes wider.
Wer in der Lage ist, das himmlische Licht wahrzunehmen, hört die Klänge der Engel, die universelle Musik, die Harmonie. Wer noch in den vergänglichen Vergnügungen und des irdischen Materialismus kriecht, ist mit dem ohrenbetäubenden Lärm von Rhythmen in Disharmonie zufrieden.
Die spirituelle Mentorin Joanna de Ângelis lehrt bei der Analyse der emotionalen Instabilität des Wesens im Evolutionsprozess, dass
"der Verstand sehr empfänglich dafür ist, Sicherheitsrichtlinien für das beste Verhalten des Individuums festzulegen".
Die Entscheidungen sind immer persönlich.
Entscheidungen sind ein Ergebnis unseres evolutionären Stadiums, aber sie können mit den entsprechenden Mechanismen zum Guten stimuliert werden.
Musik ist eine davon.
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